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Wesentliches über die Eistauben

Eistauben sind in der Tat auch Tauben mit einem alten Ahnenstamm. Die Eistaube gehört zu den ältesten deutschen Taubenrassen. Man kannte sie zunächst nur als glattfüßige Taube, die aus normalen Feldtauben entstand. Anfangs nannte man sie Mehl- oder Müllertaube, da sie sehr viel Federpuder zeigt. Erst später setzte sich der Name Eistaube durch.

Diesen Namen erhielten die Tauben wegen ihrer Gefiederfarbe, die so hell und zart wie möglich der Farbe des Eises auf reinem Wasser ähneln soll. Tief dunkel bis schwarz heben sich nur die Schwingen und die Schwanzbinde sowie bei den Weißbindigen und Weißgeschuppten der Bindensaum und der Saum ab, der die Schuppung begrenzt. Ab heben sich auch bei den Gehämmerten und Schwarzbindigen die jeweiligen Federn der Bindenzeichnung und Hämmerung. Um den Eistauben Latschen anzuzüchten, haben die Züchter vor 1900 in Sachsen Trommeltauben mit glattfüßigen Eistauben gepaart. Dort wurde auch den Zeichnungsarten Hohlig, Weißbindig und Weißgeschuppt das dunkle Auge angezüchtet. In Schlesien und die Lausitz blieb man dagegen bei den orangenroten Augen. Die glattfüßig Gehämmerte Eistaube, Forellentaube genannt, soll sowohl in Schlesien wie in Süddeutschland entstanden sein.

Bevor auf die einzelnen Zeichnungsvarianten eingegangen wird, etwas Grungsetzliches über die Eistauben. Die Eistaube soll eine kräftige, tiefstehende Feldtaubengestalt zeigen. Durch eben diesen tiefen, nahezu waagrechten Stand kommt am besten die geforderte kräftige, breite Brust zur Geltung. Der Kopf ist länglich rund. Kantige Köpfe (Kopfplatte) gelten als grobe Fehler. Dem die Eistauben bewertenden Preisrichter sei gesagt, daß es unmöglich ist, die Kopfform einer Eistaube zu bewerten, wenn man das Tier in der Hand hält. Die Kopfrundung bzw. Kopfplatte läßt sich einwandfrei nur dann feststellen, wenn das Tier sich in Ruhestellung befindet. Tritt man zu nahe an den Käfig, wird die Eistaube, die zu den lebhafteren Farbentauben gehört, die Kopffedern instinktiv anziehen, und es läßt sich keine Aussage über die Kopfform mehr machen.

Ein weiteres, allen Eistauben Gemeinsames, ist die Eisfarbe. Die Eisfarbe soll über den gesamten Körper der Taube einheitlich sein, ohne jegliche Farbabweichung ins Dunklere. Es ist besonders darauf zu achten, daß die Tiere weder an der Brust noch im Rücken absetzen. Ebenso soll der Keil eine klare Eisfarbe zeigen. Die blauen Backen, die in der Ohrnähe auftreten, sollten bei der Bewertung nicht beanstandet werden, da sie naturbedingt sind, weil sich an den Haarfedern um das Ohrloch kein Puder halten kann.

Damit sind wir beim dritten, allen Eistauben eigenen Punkt, der Schwingen- und Schwanzbindenfarbe. Sowohl Schwingen als auch Schwanzbinde sollen möglichst dunkel sein, um in Kontrast zur Eisfarbe zu stehen. Der Schwanzabschluß hinter der Binde soll wieder eisfarben sein. Das Untergefieder der Eistaube ist dunkel.

Bei diesem allgemeinen Überblick bleibt noch zu sagen, der Augenrand wird schmal und dunkelgrau verlangt; bei älteren Tieren hellt der Rand etwas auf. Augenränder, die ins rötliche gehen, gelten als grobe Fehler. Das Auge bei den schwarzbindigen orangenrot, bei gehämmerten gelb bis orangerot, bei den übrigen Zeichnungsvarianten dunkel. Der Schnabel ist lang und dünn und dunkel. Die Warzen sind weiß gepudert. Helle Schnäbel sind unerwünscht. Die Flügel sollen mittellang sein und auf dem Schwanz ruhend. Der Schwanz ist mittellang, gut geschlossen, nur wenig gesenkt. Die Beine sind kurz, stark belatscht mit langen Geierfedern oder glattfüßig.

Das Gefieder enthält viel Federstaub, der die Farbe weich und zart erscheinen läßt. Die Taube sind also nicht unbedingt für das "Anfassen" geeignet, weil dadurch der feine Unterschied zerstört wird. Anderseits bedingt das Abdecken zum Untergefieder aber auch eine feste Feder, denn weiches Gefieder würde das dunkle Untergefieder durchschimmern lassen. Damit aber wäre der hauchzarte Pastellton verdorben.

Es gibt also Zeichnungsvarianten:

H o h l i g (ohne Binden)

Ohne jede Zeichnung auf dem Flügelschild.

 

W e i ß b i n d i g

Die Flügelschilder mit zwei parallel verlaufenden, schmalen, reinweißen Binden, die am hinteren Rand schwärzlich gesäumt sind.

 

W e i ß g e s c h u p p t

Flügelschilder mit dreieckiger, reinweißer, schwärzlich gesäumter Schuppung, die etwa im Verhältnis 5:3 mit Dreiecken der Grundfarbe wechselt. in den Schwingen ist von außen nicht sichtbarer Schilf gestattet. Leichte Rücken- und Latschenzeichnung zugelassen.

 

P o r z e l l a n f a r b i g

Die Zeichnung der Flügelschilder gleicht jener der Geschuppten; doch zeigt sich zwischen den weißen Schuppen und dem schwärzlichen Saum ein zart rötlichgelber Übergang. Tupfern in gleicher Färbung werden als Finkenzeichnung auf den Spitzen der Handschwingen und als Spiegel auf jeder Feder in der Schwanzbinde verlangt. In den Schwingen sind von außen nicht sichtbarer Schilf und Rost gestattet; leichte Rücken- und Latschenzeichnung zugelassen.

 

S c h w a r z b i n d i g

Die Flügelschilder mit zwei parallel verlaufenden, schmalen schwarzen Binden.

 

G e h ä m m e r t

Die glattfüßige Art wird F o r e l l e n t a u b e genannt. Flügelschilder mit dreieckiger, schwarzer Hämmerung, die etwa im Verhältnis 5:3 mit Dreiecken der Grundfarbe wechselt. Herz- und Rückenzeichnung sind zugelassen.

 

G r o b e F e h l e r :

Schwacher Körper, hohe Stellung, zu kurze oder lückenhafte Latschen, Stoppeln bei Glattfüßigen; rötlicher Augenrand; Bronze- oder Grünglanz in Hals, weißer Rücken oder After, bläulicher Schwanz, nicht eisfarbiger Keil; Andeutung von Zeichnung auf dem Flügelschild bei Hohligen, Ansatz zu 3. Binde bei Bindigen, Rost oder Pfeffer in der Flügelzeichnung der Geschuppten, Rost oder Schilf in Schwingen (mit Ausnahme der Geschuppten bzw. der Porzellanfarbigen), graue Zeichnungsfarbe bei Schwarzbindigen und Gehämmerten, unregelmäßige Hämmerung.

 

Ringgröße: Belatschte 10, Glattfüßige 7

 

 

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Bericht von Erwin Beck ( Geflügel - Börse  22/2004 )

 

Die porzellanfarbige Eistaube

 

Eine Farbentaube mit Finken- und Spiegelzeichnung

 

 

Auf unseren Geflügelausstellungen, mit denen keine Sonderschau verbunden ist, ist die Eistaube verhältnismäßig selten und dazu oft nur in wenigen Exemplaren vertreten. Meistens präsentiert sich die Rasse durch die glattfüßige gehämmerte Zeichnungsart, die Forellentaube, aber auch hohlige, weißbindige, weißgeschuppte und schwarzbindige glattfüßige Eistauben sind gelegentlich anzutreffen. Dagegen sind die belatschte Eistaube, die nach dem zweiten Weltkrieg im westlichen Deutschland in fast allen Zeichnungsarten die Rasse neben der Forellentaube allein vertrat, auf unseren heutigen Ausstellungen, selbst auf Hauptsonderschauen, kaum noch vertreten. Ob neben der gleichmäßig zarten Eisfarbe und der schwärzlichen Zeichnungsfarbe besonders die Fußbefiederung machen Interessenten veranlasst, der glattfüßigen Art den Vorzug zu geben?

 

Sie sind wieder da, aber noch selten

 

Seit wenigen Jahren erscheint gelegentlich auf Ausstellungen, insbesondere auf Sonderschauen, die als ausgestorben gegoltene porzellanfarbige Zeichnungsart unserer glattfüßigen Eistaube wieder. Die Tiere entsprechen zwar noch nicht in allen Merkmalen den Forderungen des Standards, es muss aber anerkannt werden, dass die wenigen Züchter, die sich um das Wiedererstehen dieser im Endeffekt sicherlich apart aussehenden Zeichnungsart der Eistaubenfamilie bemühen, dem im Standard beschriebenen Idealtier näher kommen.

Im „Illustrierten Prachtwerk sämtlicher Taubenrassen“ von Emil Schachtzabel ist auf Tafel 26 die Familie der belatschten Eistauben abgebildet. Es fehlt allerdings die gehämmerte Zeichnungsart, von der ein glattfüßiges Tier, die Forellentaube, auf einem anderen Blatt gezeigt wird. Belatschte Tiere dieser Zeichnungsart haben möglicherweise zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Werkes kaum oder noch gar nicht existiert.

Unter Nr. 1 finden wir auf dem besagten Bild die „Porzellantaube“, die wir heute porzellanfarbige Eistaube nennen. Im dargestellten Aussehen hat die bis zum heutigen Tag wohl kein Zeitgenosse je ein solches Tier belatscht oder glattfüßig gesehen. Experten behaupten, dass die in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf Ausstellungen gezeigten Porzellantauben nichts anderes als schlechte – entartete – weißgeschuppte Eistauben waren. Diese These ist gar nicht so abwegig, denn auch heute noch fallen in manchen Zuchten der dunkeläugigen Arten ( hohlig, weißbindig, weißgeschuppt ) Jungtiere mit einem Ansatz zu Finken- und Spiegelzeichnung auf, die aber in den meisten Fällen nach der Mauser verschwunden ist. Wenn aber gelegentlich das eine oder andere Tier diese Zeichnung auch nach der Mauser noch zeigt, sollte es nicht leichtfertig ausgemerzt werden. Die Eistaubenfreunde, die sich mit der Wiedererzüchtung der porzellanfarbigen Zeichnungsart beschäftigen, können ein solches Tier sicherlich gut gebrauchen, um die im Standard geforderte Finken- und Spiegelzeichnug in der richtigen Form erzielen zu können.

 

Farbenschläge der Eistaube im „Illustrierten Prachtwerk sämtlicher Taubenrassen“ von

               E. Schachtzabel, 1925; links oben ist die „Porzellantaube“ abgebildet.

 

Die ideale Zeichnung

 

In diesem Zusammenhang wirft sich die Frage auf: wie soll denn die porzellanfarbige Eistaube in der Vollendung eigentlich aussehen? Im heute gültigen Standard heißt es: „Die Zeichnung der Flügelschilder gleicht jener der Geschuppten; doch zeigt sich zwischen den weißen Schuppen und dem schwärzlichen Saum  ein zart rötlichgelber Übergang. Tupfen in gleicher Färbung werden als Finkenzeichnung auf den Spitzen der Handschwingen und als Spiegel auf jeder Feder in der Schwanzbinde verlangt. In den Schwingen sind von außen nicht sichtbares Schilf und Rost gestattet; leichte Rücken- und Latschenzeichnung zugelassen.“ Mit dieser Formulierung ist klar ausgedrückt, wie das Zeichnungsbild unserer porzellanfarbigen Eistaube im Endeffekt aussehen soll.

 

Wege der Wiedererzüchtung

 

Für die Wiedererzüchtung der porzellanfarbigen Eistaube wären die vorher erwähnten „Zufallsprodukte“ aus dunkeläugigen Zuchten sicherlich am besten geeignet. Die mit Andeutung von Finken- und Spiegelzeichnung versehenen Tiere müssten systematisch miteinander verpaart werden, um auf diese Weise die angestrebte Zeichnung zu festigen und auszuprägen. Dazu ist aber Geduld und Zeit erforderlich. Es ist deshalb durchaus verständlich, wenn die Züchter versuchten, mit Hilfe geeignet erscheinender fremder Rassen das gesteckte Ziel schneller zu erreichen. So sollte zunächst die Finkenzeichnung des blauen Dänischen Stieglitzes auf die weißgeschuppte Eistaube übertragen werden, doch der Erfolg ließ auf sich warten. In Ermangelung einer anderen geeigneten Farbentaubenrasse mit Finken- und Spiegelzeichnung war ein weiterer Kreuzungsversuch eines Stieglitz – Nachkommens mit einer blauen Blondinette in Bezug auf die angestrebte Flügel- und Schwanzzeichnung erfolgreicher. Dagegen brachte diese Paarung neben farblichen Schwierigkeiten unmögliche Kopfformen und ungenügende Schnabellängen. Während diese Kreuzungsprodukte auch immer wieder mit unverfälschten Eistauben zur Erzielung der Eisfarbe verpaart wurden, sollten blau – bronzegehämmerte Modenas sowohl die Kopfform als auch die Schnabellänge verbessern, zum anderen aber auch für den rötlichgelben Übergang in den weißen Schuppen sorgen. Erfreulicherweise war dieser Kreuzungsversuch bezüglich der Kopfpunkte erfolgreich, dagegen war bei der Nachzucht von einem rötlichgelben Übergang so gut wie nichts zu sehen; die Schuppung war fast rein weiß.

Durch die Flügel- und Schwanzzeichnung der eingekreuzten Blondinette, deren Flügelspitzen und Schwanzbinde fast weiß mit schwarzem Saum erscheint, hat sich leider auch diese Zeichnung bei unseren „Eistauben – Anwärtern“ ausgebreitet. Wie alle Zeichnungsarten unserer Eistaube, muss aber auch die porzellanfarbige Art einen schwärzlichen Schwung und eine ebenso gefärbte Schwanzbinde haben. Lediglich in den Spitzen der Handschwingen und auf jeder Schwanzfeder in der Schwanzbinde wird ein nicht zu großer weißer Tupfen mit rötlichgelben Übergang zur Schwung- und Schwanzbindenfarbe gefordert. Der im Standard gestattete nicht sichtbare Schilf und Rost sollte zur Forderung umgewandelt werden, um eine ordnungsgemäße Färbung und Zeichnung von Flügel, Schwung und Schwanzbinde zu erreichen.

Jede erfolgreiche Zucht ist nur durch die lückenlose Führung eines Zuchtbuches möglich. Bei der Erzüchtung einer neuen Rasse oder eines neuen Farbenschlages und auch – wie bei der porzellanfarbigen Eistaube – bei der Wiedererzüchtung ausgestorbener Rassen oder Farbenschläge sind diese Aufzeichnungen unumgänglich! Leider hatte nicht jeder Züchter, der sich um das Wiedererstehen der porzellanfarbigen Eistaube bemüht, diese Kontrolle geführt, so dass der Erfolg auf sich warten ließ.

 

Zuchtstand heute

 

Erst seit wenigen Jahren ist es den Eistaubenfreunden endlich gelungen, glattfüßige porzellanfarbige Eistauben der Öffentlichkeit vorzustellen. Form und Grundfarbe (Eisfarbe) sind bei den gezeigten Tieren kaum zu beanstanden, doch erinnern sie in der Finken- und Spiegelzeichnung oft noch stark an die Pate gestandenen Blondinetten, die sich in diesen Merkmalen wesentlich von der bei unserer Farbentaube gewünschten Zeichnung unterscheiden.

Durch die Vergabe hoher und höchster Bewertungsnoten auf solche Tiere haben allerdings falsch informierte Preisrichter mit Hilfe überforderter Obmänner die Züchter bezüglich der Finken- und Spiegelzeichnung auf die falsche Fährte gebracht und so die Weiterentwicklung der porzellanfarbigen Eistaube leider verzögert.

Nun müssen die Züchter der porzellanfarbigen Eistaube versuchen, die weißlichen Einlagerungen nur noch als Tupfen in die sonst durchweg schwärzlichen Federn der Handschwingen und die gleich gefärbte Schwanzbinde anzuzüchten. Die erwähnten „Zufallsprodukte“ aus dunkeläugigen Zuchten können hierbei vielleicht von ausschlaggebender Wirkung sein. Vorschlägen, dem derzeitigen Zuchtstand der Zeichnungsart durch eine Umbenennung mit orientalischem Anklang Rechnung zu tragen, sollten die Züchter der porzellanfarbigen Eistaube keine Bedeutung beimessen.

 

Erwin Beck       

     

 

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Rassenbeschreibung aus Standard

Herkunft:

Gehört zu den ältesten deutschen Farbentauben; ursprünglich nur glattfüßig, später auch belatscht herausgezüchtet. Die Heimat der Dunkeläugigen ist Sachsen, die der Rotäugigen Schlesien und die Lausitz. Die glattfüßige gehämmerte Eistaube - Forellentaube genannt - soll sowohl in Schlesien wie in Süddeutschland entstanden sein.

Gesamteindruck:

Kräftige, tief stehende Feldtaubengestalt. Die Glattfüßigen wirken durch ihr fester anliegendes Gefieder schlanker als die Belatschten. Unterschiede in der Augenfarbe zwischen einigen Zeichnungsvarianten. Die Grundfarbe ist ein ganz zartes Eisblau mit viel Federstaub (Puder).

 

Rassemerkmale:

Kopf: Länglichrund, stets glatt.

Augen: Bei Schwarzbindigen orangenrot, bei Gehämmerten gelb bis orangenrot, bei den übrigen

Zeichnungsvarianten dunkel; Augenrand schmal, dunkelgrau.

Schnabel: Mittellang, dünn, dunkel. Hals: Kurz, leicht nach vorn gestreckt.

Brust: Breit, tief, vortretend.

Rücken: Zwischen den Schultern breit, nur wenig nach dem Schwanz abfallend.

Flügel: Mittellang, auf dem Schwanz ruhend, nicht kreuzend.

Schwanz: Mittellang, gut geschlossen, nur wenig gesenkt.

Beine,Füße: Sehr federreich und dicht, aber nicht übermäßig lang belatscht,

ebensolche Schenkelbefiederung; auch unbefiedert. Tiefe Stellung.

Gefieder: Bei den Belatschten weicher und voller als bei den Glattfüßigen,

mit viel Puder, der die Farbe weich und zart erscheinen läßt.

 

Zeichnungsvarianten:

Hohlig, Weißbindig, Weißgeschuppt, Porzellanfarbig, Schwarzbindig, Gehämmert.

 

Zeichnung:

Grundfarbe bei allen Zeichnungsvarianten so hell und zart wie möglich, der Farbe des Eises

auf reinem, klarem Wasser oder entrahmter Frischmilch ähnlich. Kein Körperteil soll einen

anderen Farbton zeigen, soweit nicht Zeichnungsfarben in Frage kommen. Schwingen und

Schwanzbinde so dunkel wie möglich; hinter letzterer muß noch ein heller Saum bleiben. Das

Untergefieder ist dunkel.

Hohlig: Ohne jede Zeichnung auf dem Flügelschild.

Weißbindig: Die Flügelschilder mit zwei parallel verlaufenden, schmalen, reinweißen Binden,

die am hinteren Rand schwärzlich gesäumt sind.

Weißgeschuppt: Flügelschilder mit dreieckiger, reinweißer, schwärzlich gesäumter

Schuppung, die etwa im Verhältnis 5:3 mit Dreiecken der Grundfarbe wechselt. In den

Schwingen ist von außen nicht sichtbarer Schilf gestattet. Leichte Rücken- und

Latschenzeichnung zugelassen.

Porzellanfarbig: Die Zeichnung der Flügelschilder gleicht jener der Geschuppten; doch zeigt

sich zwischen den weißen Schuppen und dem schwärzlichen Saum ein zart rötlichgelber

Übergang. Tupfen in gleicher Färbung werden als Finkenzeichnung auf den Spitzen der

Handschwingen und als Spiegel auf jeder in der Schwanzbinde verlangt. In den Schwingen

sind von außen nicht sichtbarer Schilf und Rost gestattet; leichte Rücken- und

Latschenzeichnung zugelassen.

Schwarzbindig: Die Flügelschilder mit zwei parallel verlaufenden, schmalen schwarzen Binden.

Gehämmert: Die glattfüßige Art wird Forellentaube genannt. Flügelschilder mit dreieckiger,

schwarzer Hämmerung, die etwa im Verhältnis 5:3 mit Dreiecken der Grundfarbe wechselt.

Herz- und Rückenzeichnung sind zugelassen.

 

Grobe Fehler:

Schwacher Körper, hohe Stellung; zu kurze oder lückenhafte Latschen, Stoppeln bei

Glattfüßigen; rötlicher Augenrand; Bronze- oder Grünglanz im Hals, weißer Rücken oder

After, bläulicher Schwanz , nicht eisfarbiger Keil; Andeutung von Zeichnung auf dem

Flügelschild bei Hohligen, sichtbare 3. Binde bei Bindigen, Rost oder Pfeffer in der

Flügelzeichnung der Geschuppten, Rost oder Schilf in Schwingen (mit Ausnahme der

Geschuppten bzw. der Porzellanfarbigen), graue Zeichnungsfarbe die Schwarzbindigen und

Gehämmerten, unregelmäßige Hämmerung.

 

Bewertung:

Gesamteindruck - Körberstärke - Grundfarbe - Flügelzeichnung - Augenfarbe - Fußbefiederung.

 

Ringgröße:

Belatschte: 10

Glattfüßige: 7

 

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