Lophura swinhoii
Hahn: Gesamtlänge ca. 79 cm, davon
Schwanzlänge 41 - 50 cm
Henne: Gesamtlänge ca 50 cm
Wegen der prächtigen Färbung des Hahnes werden Swinhoe - Fasanen gerne zu den
schönsten Fasanen gezählt. Die Hauptfarben des Hahnes sind blau: Kopf, Hals,
Unterseite seidig dunkelblau, der Unterrücken, Bürzel und die Oberschwanzdecken
blauschwarz, metallischblau glänzend gesäumt und samtschwarz gebändert. Dazu
kontrastierend, die beiden breiten weißen mittleren Schwanzfedern, der große
weiße Fleck auf Oberrücken und Nacken und die kurze weiße Scheitelhaube. Rot
zeigen die glänzend kupferbraunroten kleinen Flügeldecken, die karminroten Beine
und Füße und die nackte, hochrote Gesichtshaut mit rotbrauner Augeniris.
Die Henne ist schlicht gefärbt. Ihre im wesentlichen bräunlichgraue Grundfärbung
wird im oberen Bereich durch gelbliche Querstreifen und gelbliche dreieckige,
schwärzlich umrandete Schaftflecke zum Tarngefieder.
Die bräunlichen Dunenküken tragen üppig lange, flaumige Daunen, die vom Körper
abstehen. Sie erscheinen dadurch größer als die Küken anderer Fasanen. Die volle
Ausfärbung ins Erwachsenengefieder erfolgt erst im zweiten Lebensjahr. Junge
Hähnchen sind unterseits dunkelbräunlich, die Hennen hingegen mehr rotbraun.
Das einzige Vorkommen befinet sich auf der Insel Taiwan (Formosa). Hier bewohnen
die Swinhoe - Fasanen die immergrünen Hartlaubwälder der Bergregionen in Höhen
bis über 2 000 m. Sie halten sich besonders in der Strauch - und Farnvegetation
auf und suchen zum Nahrungserwerb gern Lichtungen auf. Da ihre Lebensräume auf
der stark bevölkerten insel sehr eingeengt werden, ist ihr Überleben gefährdet.
Demgemäß gelten sie auch als geschützt nach Anhang I des WA.
Swinhoe - Fasanen stellen keine besonderen Anforderungen an Unterbringung und
Pflege.Sie gelten als wetterfest und robust, sie brüten willig auch in den
üblichen (kleinen)
Volieren. Die Fütterung entspricht dem Standardfutter.
Die Balz beginnt schon früh im März. Um seinen Revieranspruch zu verkünden,
richtet sich der Hahn steil auf und schwirrt dabei laut mit den Flügeln, ohne
aber zu rufen.
Balzend umkreist er seine Henne, indem er den ihr zugekehrten Flügel herabhängen
läßt.
Dabei werden die Schwanzfedern gespreitzt und schräg zu ihr hingewendet
(Seitenbalz) und außerdem die Stirnzapfen der leuchtend rubinroten
Gesichtslappen durch erhöhten Blutandrang zu kleinen Hörnern aufgerichtet. Der
Kopf mit erhobener weißer Scheitelhaube wird ruckartig auf - und abbewegt. In
voller Balzekstase werden außerdem noch Sprünge ausgeführt. So präsentiert der
Hahn seiner Auserwählten seine volle Schönheit. Im Gehege können einzelne Hähne
dabei recht rabiat werden und sogar ihre Hennen skalpieren. Meist jedoch
verläuft die Balz friedlich. Swinhoes sollten wir, besonders in kleinen Gehegen,
möglichst nur paarweise halten; zu mehreren gehaltene Hennen könnten sich bei
Rangordnungskämpfen durchaus verletzen oder sogar töten. Obwohl noch nicht
ausgefärbt, sind auch einjährige Tiere (Henne wie Hahn) meist zuchtfähig.
Das Gelege besteht aus 6 - 12 mattrötlichen, verhältnismäßig großen Eiern. Die
Brutdauer beträgt 25 Tage. Die Aufzucht, natürlich wie auch künstlich, bereitet
keine Schwierigkeiten; Swinhoe - Hennen sind gute Brüterinnen.