Lophura nyctemera
Die hier beschriebene Nominatform, der
südchinesische Silberfasan, ist größer und weißer und farblich wohl auch schöner
als die anderen 14 Unterarten.
Hahn: Gesamtlänge: 110 - 140 cm, davon Schwanzlänge ca. 70 cm
Henne: Gesamtlänge: 60 - 75 cm, davon Schwanzlänge ca. 35 cm
Die Gefiederfärbung des Hahnes besteht zwar nur aus zwei Farben: aus Weiß und
Schwarz. Trotzdem ist er in Verbindung mit dem nackten, leuchtendroten Gesicht
und den karminroten Läufen eine prachtvolle Erscheinung. Tiefblauschwarz ist die
gesamte Unterseite von der Kehle bis zum Unterschwanz, ebenso die große in den
Nacken fallende Haube. Die Oberseite ist weiß und wirkt silbrig durch die
schwarze Linierung und Strichelzeichnung auf Rücken, Flügeln und Außenfahnen des
Schwanzes. Die Henne ist weitgehend olivbraun mit hellen Federschäften und
Sprenkelzeichnung. Die Heimat des Silberfasans sind Südchina, die Provinzen
Kwangtung und Kwangsi sowie das angrenzende Vietnam bis zum Roten Fluß. In
Gebirgs - und Vorgebirgswäldern mit dichter Strauch - und Farnvegetation hat er
seine Brutreviere. Er lebt polygam
(in Mehrehe) und außerhalb der Brutzeit in Trupps.
Der zum einen sehr dekorative, zum anderen dazu noch wetterharte Silberfasan ist
wenig scheu und ohne besondere Ansprüche an die Haltung und daher jedem Anfänger
in der Ziergeflügelhaltung zu empfehlen. Außer in Gehegen läßt er sich gut im
Freilauf halten. Ein Zusammenhalten mit anderen Hühnervögeln scheitert oft an
der Kampflust des Hahnes. Auch Kleinvögel soll er tothacken und verspeisen, wie
schon berichtet wurde. Also keine Experimente!
Die Volierenbepflanzung wird oft durch Verbiß stark beschädigt. Silberfasane
benötigen keine ausgefallende Kost, sie erhalten Standardfutter.
In der Balzzeit, die etwa von März bis Mai erfolgt, läßt der Hahn häufig, meist
frühmorgens, seine Revieranzeige - Rufe hören. Sie wurden als trillernde oder
schnatternde, melodische Pfiffe beschrieben, denen sich gewöhnlich ein lautes
“radaradaradaduik duik - duk “anschließt. Die Balz ist eine relativ einfache
Seitenbalz bei angeschwollenden hochroten Gesichtslappen, die derart
anschwellen, daß sie oben über den Kopf hervorragen und unten Kehllappen, die
ähnlich dem eines Haushahnes, bilden. Oft attackiert der angriffslustige Hahn
dann auch den Pfleger. Man kann dem Hahn 2 - 3 Hennen beigesellen.
Silberfasanhennen sind meist gute Brüter und führen ihre Küken ausgezeichnet.
Oft leisten sie auch gute Ammendienste, indem sie die Küken anderer Arten
erbrüten. Das Gelege, normal 6 - 8 rosig - isabellfarbene Eier, in der Voliere
auch 15 oder mehr, wird in 25 Tagen erbrütet. Die Küken sind schnellwüchsig und
robust und leicht aufzuziehen. Im Alter von 6 Wochen lassen sich die
Geschlechter unterscheiden. Bei den Hähnen sind dann die Schwanzdecken grob
gemustert, bei den Hennen hingegen feingrau gespenkelt. Nach einer Teilumfärbung
im ersten Jahr erfolgt im Herbst des zweiten Lebensjahres die Umfärbung ins
Prachtkleid. Im Frühjahr danach sind sie voll zuchtfähig.