Chrysolophus  pictus

Hahn:    Gesamtlänge:  100 - 110 cm, davon Schwanzlänge 70 - 80 cm
Henne:  Gesamtlänge:        ca. 80 cm, davon Schwanzlänge 40 - 45 cm

Hahn: Die gesamte Unterseite, Brust, Bauch und Schenkel, ist dunkelrot, der Oberrücken erzgrün mit braunvioletten Schultern. Unterrücken, Bürzelgegend und Oberschwanzdeckgefieder sind tiefgelb. Der Kopf mit dem hellgelb befiederten Gesicht, hellgelber Augeniris und gelbem Schnabel trägt eine starke, in den Nacken herabhängende seidig - goldgelbe Haube, der sich der große orangegelbe Kragen mit samtschwarzen Querbinden anschließt. Die langen braunen Stoßfedern des Schwanzes tragen eine schwarze Netzzeichnung. Zusätzlich schmücken dunkelrote Lanzettenfedern 
seitlich den Schwanz. Die Beine sind bei beiden Geschlechtern gelb.

Henne: Das Grundgefieder ist bräunlich, an der Unterseite ins Gelbliche gehend mit schwarzer Bänderzeichnung. Anders als der Hahn hat die Henne die mittleren Stoßfedern des Schwanzes nicht genetzt gezeichnet, vielmehr sind diese braun mit unregelmäßigen schwarzen und gelbbraunen Querbinden. Im Gegensatz zur Amhersthenne ist das Gesicht voll befiedert. Die Iris ist braun. (siehe auch beim Amherstfasan)
Leider werden immer wieder Kreuzungstiere mit Amherstblut (besonders Hennen) als angeblich reinblütig angeboten. Achten Sie daher neben den Farbmerkmalen auch auf die Größe; die Goldfasanenhenne ist viel kleiner und zierlicher als die Amhersthenne. Das Gesicht muß befiedert sein, die Beine gelb.
 
Die Heimat des Goldfasans sind die Gebirge Zentralasiens. Er bewohnt dort überwiegend die gestrüppreichen Hügel und Bergabhänge in niedrigen und mittleren Lagen. Nach H. Thien überschneiden sich seine Verbreitungsgebiete stellenweise mit denen des Amherstfasanes.
Ein Anfänger in der Ziergeflügelhaltung macht keinen Fehler, wenn er sich für die Haltung von Goldfasanen entscheidet. Der Goldfasan ist einfach zu ernähren, verträgt winterliche Temperaturen, ist leicht aufzuziehen, und sein Platzbedarf ist gering. Außerdem wird er zutraulich und behelligt Kleinvögel als Nebenbesetzung nicht. Dabei gehören der Hahn durch seine enorme Farbenpracht wie auch die zierliche Henne in ihrer schlichten Eleganz  zu den schönsten Fasanen. Da Goldfasanen in der Natur sich vielseitig sowohl mit pflanzlicher wie tierischer Kost ernähren, sollten wir dieses entsprechend bei unserer Fütterung berücksichtigen.
Schon der still dastehende Goldfasan ist wirkungsvoll, wenn der Hahn jedoch im Frühjahr ekstatisch seinen Liebestanz vorführt, erscheint er um so beeindruckender. Mit gesträubter Haube, den goldfunkelnden Kragen in Richtung zur Henne gefächert, so daß Schnabel und Halsseite verdeckt sind, umkreist er mit gespreitztem Schwanz tänzelnd und in hohen Sprüngen die Henne. Eine plötzliche Wendung, und der Tanz wird von der anderen Seite wiederholt, wobei er ein schlangenartiges Zischen und Fauchen ausstößt. Das Ganze geschieht ausdauernd und in vielfachen Wiederholungen. Der metallisch hart klingende Doppelruf, der besonders frühmorgens erklingt, zeigt den Revierbesitz an. Man kann dem Hahn, obwohl er als monogam gilt, bis zu 4 Hennen beigeben; meistens vertragen sich auch die Hennen miteinander. Ab April werden etwa 12 cremeweiße Eier, manchmal auch mehr, gelegt. Manche Hennen sind gute Brüter und ziehen ihren Nachwuchs selber auf. Aber auch die künstliche Aufzucht bereitet keine Schwierigkeiten. Die Hähne verhalten sich den Küken gegenüber im allgemeinen friedlich, so daß man bei Selbstbrut die Familie nicht trennen muß. Im Alter ab 5 Wochen kann man bereits die Junghähnchen an der helleren Iris erkennen. Die Hennen haben eine braune Iris. Mit 3 Monaten sind sie selbstständig. Im Herbst des zweiten Lebensjahres sind die Hähne ausgefärbt und im folgenden Frühjahr zuchtfähig. Die Hennen legen oft schon ein Jahr vorher ein kleines Gelege.